Mit der letzten Sommer erfolgten Fusion der beiden Milliardenunternehmen Penguin und Random House – zweier Giganten im Verlagsmarkt – entstand der größte Publikumsverlag der Welt. Die Gruppe ist mehrheitlich im Besitz des Bertelsmann Konzerns.
Und im Unterschied zu vielen anderen Fusionen oder „Merger of Equals“ konnte ich hier bisher viele positive Signale beobachten, die für einen erfolgreichen Weg des Zusammenschlusses sprechen:
Klarheit: trotz Fusion auf Augenhöhe gibt es einen Mehrheitseigentümer und damit eine klare Führung: Bertelsmann hat die Mehrheit im Aufsichtsrat und stellt den neuen CEO, welcher auch sehr rasch die wichtigen Personalentscheidungen getroffen hat
Vertrauen: der neue CEO Markus Dohle ist ein „alter Hase“ bei Bertelsmann, der die Dynamik des Buchmarktes – mit all seinen Herausforderungen – sehr gut versteht
Sinn: „Synergien sind nicht das primäres Ziel“ – so Dohle – „es kommen zwei Gemeinschaften von kleinen und mittelständischen Verlagen zusammen, wo es darauf ankommen wird, die Stärken einer schlanken, flexiblen und agilen Organisation mit den Möglichkeiten und der Reichweite eines globalen Players zu kombinieren“
Wertschätzung: Der neue Name „Penguin Random House“ baut auf die ursprünglichen Titel beider fusionierten Unternehmen
Zeit: Laut des Bertelsmann Vorstandschef Thomas Rabe besteht kein Zeitdruck für die Integration der beiden Unternehmen; der Prozess soll mindestens 2-3 Jahre dauern.
Kommunikation: es wurde eine „Employee Website“ ins Leben gerufen, welche laufend und zeitnah über die aktuelle Weiterentwicklung informiert
Verbundenheit: gleich zum Start versprach Dohle in einem Email an alle Führungskräfte alle persönlich zu besuchen und mit ihnen über Möglichkeiten, aber auch Sorgen zu sprechen.
…die scheinen wirklich ganz viel, ganz richtig zu machen!
W. Regele