Am liebsten mache ich ja M&A-Transaktionen mit Familienunternehmen, welche noch „Eigentümer geführt“ sind.
Denn irgendwann nach der Due Diligence Phase kommt ein Punkt, wo es jemanden braucht, der bereit ist, Entscheidungen zu treffen und damit auch ins Risiko zu gehen. Irgendwann kommt der Punkt, wo jemand sagen muss: „…ich weiss zwar nicht alles – es ist auch nicht alles perfekt – aber ich mach das jetzt einfach – weil ich ein gutes Gefühl habe…“.
In börsennotierten Unternehmen würden sie solche Entscheider wahrscheinlich auseinandergenommen werden. Wie geht denn das? Seit wann entscheiden wir denn mit Gefühl?
Und gerade in diesen Unternehmen können wir immer wieder eine erstaunliche Entscheidungsschwäche beobachten, wo keiner mehr bereit ist ins Risiko zu gehen und auch mal eine „Bauchentscheidung“ zu treffen. Wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. Die würden es allerdings niemals zugeben und ex post natürlich rationalisieren oder sich noch rasch ein passendes Beratergutachten holen.
Vertrauen Sie Ihrem Bauch oder auch dem Ihrer Kollegen – wenn man sich bewusst macht, dass letztlich alle Entscheidungen irgendwie nicht rational getroffen werden – dann können Sie es doch gleich zulassen – oder?
W. Regele